Coronavirus und Netzhauterkrankungen
Die wichtigsten Fragen und Antworten.
Die wichtigsten Fragen und Antworten.
Alle wichtigen Informationen zum Thema Coronavirus und Netzhauterkrankungen wie der altersabhängigen Makuladegeneration und dem diabetischen Makulaödem von dieser Seite haben wir für Sie in einem Patientenflyer zusammengefasst, den Sie sich direkt herunterladen können.
Patienten mit Netzhauterkrankungen wie der feuchten altersabhängiger Makuladegeneration (feuchter AMD) oder dem diabetischen Makulaödem (DMÖ) sind meist aufgrund ihres Alters und eventueller Vorerkrankungen besonders gefährdet:
Sie sollten eine Ansteckung mit dem Coronavirus vermeiden und entscheiden sich deshalb häufig gegen einen Arztbesuch. Gleichzeitig sind die regelmäßigen Kontroll- und Behandlungstermine wichtig, damit sich die Sehfähigkeit nicht unwiederbringlich verschlechtert1,2.
Wichtig: Lassen Sie Termine zur Behandlung Ihrer Netzhauterkrankung nicht einfach ausfallen. Sprechen Sie mit Ihrem Augenarzt über Ihre individuelle Situation und darüber, wie und wann Sie Ihre regelmäßigen Kontrollen und Behandlungen wahrnehmen können3. Alle wichtigen Fragen haben wir auf dieser Seite für Sie zusammengestellt.
Auch hier gilt: Sprechen Sie mit Ihrem Augenarzt– in einer telefonischen Beratung lässt sich klären, wie Ihre Behandlung weitergeführt werden kann, ohne Ihre Gesundheit zu gefährden. Hierbei können Sie auch besprechen, welche Vorerkrankungen (etwa chronische Herz- oder Atemwegserkrankungen, Bluthochdruck) bestehen oder wie Sie den Weg zur Praxis bewältigen können.
Um die Flüssigkeitsansammlungen in der Makula zu reduzieren und so die Sehfähigkeit länger zu erhalten, sollte die Behandlung einer Netzhauterkrankung konsequent durchgeführt und der Zustand der Netzhaut regelmäßig kontrolliert werden. Schon eine kurze Unterbrechung der Therapie kann den Behandlungserfolg und die Sehfähigkeit gefährden1.
Augenärztliche Fachverbände empfehlen daher, dringliche Behandlungen wie die der feuchten AMD und dem DMÖ nicht ohne Rücksprache mit dem behandelnden Arzt zu unterbrechen,5.
In diesem Fall können und sollten Sie Ihre Augen täglich mit dem Amsler-Gitter-Selbsttest überprüfen. Falls Sie dabei feststellen oder vermuten, dass sich Ihre Sehfähigkeit verschlechtert, sollten Sie sich unverzüglich bei Ihrer Augenärztin oder Ihrem Augenarzt melden3.
Die Durchführung des Tests ist einfach:
Den Test können Sie hier als PDF inklusive Anleitung herunterladen und ausdrucken oder ihn kostenlos unter der gebührenfreien Telefonnummer
0800 450 350 1 bestellen.
Weitere Informationen zum Test finden Sie hier.
Augenärztliche Fachverbände empfehlen, dringliche Behandlungen wie die intravitrealen Injektionen („Spritzentherapie“) bei Netzhauterkrankungen wie feuchter altersabhängiger Makuladegeneration und diabetischem Makulaödem nicht ohne Rücksprache mit dem behandelnden Arzt zu unterbrechen, um den Therapierfolg nicht zu gefährden.
Natürlich sollten Sie zunächst jede Unklarheit bezüglich Ihrer Augengesundheit oder Ihrer Sehfähigkeit telefonisch mit Ihrem Arzt besprechen.
Im Grunde ja: Der Bundesverband der Augenärzte bittet allerdings darum, dass nur unbedingt erforderliche Begleitpersonen mit in die Praxis kommen und dass diese dort Abstand halten4. Doch auch dies besprechen Sie am besten mit Ihrer Augenarztpraxis vorab!
Natürlich treffen nicht nur Kliniken, sondern auch Augenarztpraxen derzeit zusätzliche Hygienemaßnahmen entsprechend der Vorgaben zur Eindämmung des Infektionsgeschehens4. Zusätzlich empfiehlt der Berufsverband der Augenärzte den Arztpraxen, dafür zu sorgen, dass sich möglichst wenige Patienten im Wartezimmer aufhalten3. Besprechen Sie mit dem Praxisteam, ob ein Termin möglich ist, der Wartezeiten oder ein Zusammentreffen mit anderen Patienten reduziert.
Und natürlich gilt auch hier: Abstand halten und gründliches Händewaschen sind wichtig, um eine Infektion zu vermeiden6.
Alle Teile der diagnostischen Geräte, mit denen ein Patient Kontakt hat, werden vor der Untersuchung desinfiziert – grundsätzlich. Für jede Untersuchung und für jedes Gerät gibt es weitreichende Hygieneregeln und Desinfektionsrichtlinien, um eine Infektionsübertragung, gleich ob Bindehautentzündung oder Coronavirus, zu vermeiden8.
PRO RETINA Deutschland e.V.
Selbsthilfevereinigung von Menschen mit
Netzhautdegenerationen: www.pro-retina.de
Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e.V.: www.dbsv.org
Hier finden Sie auch den Corona-Ratgeber des DBSV: https://www.dbsv.org/corona
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: www.infektionsschutz.de
Die hier gegebenen Informationen basieren auf den derzeit verfügbaren Erkenntnissen (Stand: 30.04.2021). Bitte berücksichtigen Sie, dass sich aufgrund der anhaltenden Dynamik jederzeit Änderungen ergeben können, und informieren Sie sich darüber.
Alle wichtigen Informationen finden Sie zum Nachlesen auch nochmal in unseren Patientenflyer zum Thema COVID-19 zum Herunterladen.
Das Virus heißt offiziell SARS-CoV-2. Die Erkrankung, die durch das Virus hervorgerufen wird, heißt COVID-19. Die Lungenerkrankung trat erstmals in China auf. Das Virus wird von Mensch zu Mensch übertragen, vor allem über die sogenannte Tröpfcheninfektion über die Schleimhäute von Mund und Nase, aber auch durch den Kontakt über die Hände7.
Besonders bei älteren Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen steigt das Risiko für einen schweren Verlauf der Erkrankung. Sie sollten deshalb besonders darauf achten, sich nicht mit dem Coronavirus anzustecken.
Zu den Risikogruppen gehören laut Robert Koch Institut folgende Menschen1:
Die wichtigsten alltäglichen Regeln sind jene, die grundsätzlich zur Vermeidung von Infektionskrankheiten gelten6:
Weitere Informationen und Tipps stellt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hier zur Verfügung.
Die aktuellen Regelungen der Bundesregierung und der einzelnen Länder finden Sie hier.
[1] Robert Koch Institut: Informationen und Hilfestellungen für Personen mit einem höheren Risiko für einen schweren COVID-19-Krankheitsverlauf
[2] BVA, DOG: Leitlinie 21: Altersabhängige Makuladegeneration AMD
[3] Pro Retina Deutschland e.V.: Corona Virus-Pandemie und Augenbehandlungen/ -untersuchungen: Was ist zu beachten?
[4] BVA Patientenmitteilung
[5] DOG: Pressemitteilung „Eingriffe an den Augen“, April 2020
[6] Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: Wichtige Hygienetipps
[7] Informationen des Bundesministeriums für Gesundheit zum Coronavirus
[8] Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene e.V.: Hygienische Aspekte der augenärztlichen Praxis