Visus – die Sehstärke der Augen
Wie gut ist Ihr Augenlicht? Die Antwort darauf liefern Kontrollen der Sehstärke – auch Sehschärfe oder Visus genannt.
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Wie gut ist Ihr Augenlicht? Die Antwort darauf liefern Kontrollen der Sehstärke – auch Sehschärfe oder Visus genannt. Regelmäßige Kontrollen des Visus dienen der Diagnose von Fehlsichtigkeit und Netzhauterkrankungen. Außerdem sind sie ein wichtiges Instrument, im Rahmen einer Anti-VEGF-Therapie, um den Erkrankungsverlauf und den Behandlungserfolg zu dokumentieren. Beispielsweise bei der Behandlung eines diabetischen Makulaödems oder einer altersabhängigen Makuladegeneration mit der „Augenspritze“.
Worterklärungen: Sehschärfe (Visus): Die Sehschärfe gibt an, wie gut die Augen Konturen und Details wahrnehmen können. Visuskontrollen erfolgen anhand von Sehtafeln, beispielsweise mit Buchstaben oder ringähnlichen Figuren (Landoltringe).
Prozentwert: 100 Prozent Sehschärfe entsprechen rechnerisch einem Visus von 1,0. 100 Prozent bedeuten allerdings nicht, dass es sich dabei um die volle Sehschärfe handelt. Bei jungen Menschen gelten deutlich höhere Werte als normal (bis zu 200 Prozent; 2,0), bei Senioren deutlich niedrigere (bis zu 50 Prozent; 0,5). Der konkrete Wert der Sehschärfe lässt sich durch Berechnungen herausfinden. Ein Beispiel: Als Richtwert gilt, dass ein Mensch eine Zeile Text in bestimmter Größe aus 15 Metern Entfernung erkennen muss, um eine hundertprozentige Sehleistung zu haben. Benötigt die Person in diesem Fall allerdings einen kürzeren Abstand zur Sehtafel als 15 Meter, zum Beispiel 3 Meter, muss der Visus über den Bruch „3 geteilt durch 15“ (Istentfernung geteilt durch Sollentfernung) berechnet werden. Das Ergebnis wäre eine Sehstärke von 0,2. Dioptrie: Dioptrie (dpt) ist eine Maßeinheit für die Brechkraft von Linsen oder Brillengläsern. Sie bezeichnet die Vergrößerungs- oder Verkleinerungswirkung. Je höher die Dioptrienzahl, desto stärker ist die Fehlsichtigkeit. Ein Pluszeichen davor kennzeichnet Weitsichtigkeit, ein Minuszeichen Kurzsichtigkeit. |
Einen Sehtest kann der Augenarzt durchführen. Für die Visuskontrolle nutzt er verschiedene Hilfsmittel, mit denen er erst das eine und dann das andere Auge testet:
Weitere Sehtests können die Augenkontrolluntersuchung ergänzen, zum Beispiel:
Grundsätzlich wird eine normale Sehschärfe als 100 Prozent oder als ein Wert von 1 angegeben. Zusätzlich ist auch eine Dioptrie-Angabe gängig – doch worin liegt der Unterschied?
Die Prozentangaben können andeuten, wie scharf ein Mensch insgesamt sieht – also, ob er beispielsweise ein Sehvermögen von 100 oder 50 Prozent hat. Hier kann sogar ein Wert von über 100 erreicht werden. Bei dieser Person weist die Netzhaut dann ein besonders gutes Auflösungsvermögen auf.
Der Dioptrie-Wert ist wichtig, um zu bestimmen, welche Brille oder Linse nötig ist, damit der Betroffene wieder scharf sehen kann. Liegt eine Kurzsichtigkeit vor, erhält man negative Dioptrie-Werte, bei Weitsichtigen sind sie positiv. Die Unschärfe verursacht hier das Missverhältnis zwischen Länge des Augapfels und der Brechkraft des Auges – der Dioptrie-Wert gibt also an, wie eine Sehhilfe ausgestattet sein muss, damit sie den Sehfehler ausgleichen kann.
Dioptrie ist somit von der Prozentangabe des Auflösungsvermögens abzugrenzen, da hierbei nicht die Netzhaut die Fehlsichtigkeit auslöst, sondern die Anatomie des Augapfels.