Erkrankungen der Netzhaut heißen in der Fachsprache Retinopathien. Oft führen Gefäßerkrankungen des Auges zu Netzhauterkrankungen, denn die rund 130 Millionen Sehzellen reagieren auf Versorgungsengpässe sehr empfindlich.

Störungen ihres Stoffwechsels können irreversible Schäden hervorrufen und die Sehkraft gefährden. Zu den bekanntesten Gefäßerkrankungen des Auges zählen diabetische Retinopathien und retinale Venenverschlüsse.

Gefäße in Gefahr

Nach den diabetischen Retinopathien sind retinale Venenverschlüsse (RVV) die zweithäufigste Gefäßerkrankung des Auges. Während diabetische Retinopathien u. a. durch zu hohe Blutzuckerwerte entstehen und über Jahrzehnte hinweg die Sehkraft von fast allen Diabetiker*innen beeinträchtigen können,

kommen für retinale Venenverschlüsse mehrere Risikofaktoren in Betracht. Retinale Arterienverschlüsse hingegen treten eher selten auf.

Beeinträchtigte Sicht

Retinale Venenverschlüsse führen zu Einbußen der Sehschärfe, die Betroffenen sehen verschwommen.

Bei mehr als einem Viertel der Patient*innen mit Venenastverschluss (VAV) und mehr als einem Drittel der Patient*innen mit einem Zentralvenenverschluss (ZVV) entwickelt sich ein Makulaödem.

Es kommt zu Flüssigkeitsansammlungen und Netzhautverdickungen im Bereich des schärfsten Sehens. Charakteristisch beim Makulaödem: Die Betroffenen haben einen „grauen Vorhang“ im Gesichtsfeld.

Reduzierte Lebensqualität

Retinale Venenverschlüsse mindern die Lebensqualität der Patient*innen deutlich, wobei Zentralvenenverschlüsse eine größere Belastung darstellen als Venenastverschlüsse.

Das alltägliche Leben leidet

Je stärker die Sehbeeinträchtigung, umso mehr leidet der Alltag. Die Tatsache, nicht mehr Auto fahren zu können, macht den Betroffenen besonders heftig zu schaffen und viele klagen über psychische Probleme.

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